"Hingucken statt Weggucken"

Wandrelief ziert Schwimmhalle

Dr. Eva-Maria Stange: "Projekte wie dieses sollten Schule machen"

„Projekte wie dieses sollten Schule machen“, sagte Sachsens Kunstministerin, Dr. Eva-Maria Stange, aus Anlass der Enthüllung des Wandreliefs „Hingucken statt Weggucken“ am 26. September 2008 an der Schwimmhalle Grimma. „Die Akteure präsentieren mit diesem Relief einen Teil sächsischen Selbstverständnisses, Sachsen als europäisches Kulturland: weltoffen, tolerant und selbstbewusst, gegen Fremdenfeindlichkeit, antidemokratische Parolen und Exzesse“, so Ministerin Dr. Stange.

Im Ergebnis von Gesprächsrunden, Workshops, Projekt- und offenen Werkstatttagen sei mit Hilfe vieler Beteiligter ein Kunstwerk entstanden, das auf einzigartige Art und Weise eine der wichtigsten Fragen unserer Gesellschaft behandele: Wie begegnen wir anderen Kulturen? Was setzen wir Fremdenfeindlichkeit und rechtsextremen Tendenzen entgegen?

„Das Relief ist Ergebnis eines vorbildhaften Projektes. Sowohl Entstehungsprozess als auch Ergebnis sind besonders wertvoll, da ein gemeinsames entstandenes Kunstwerk nun an einem öffentlichen Ort, an dem sich viele Menschen ganz unterschiedlichen Alters begegnen, seinen Platz gefunden hat. Ich würde mich freuen, wenn das Werk zu vielen Gesprächen über Gewalt, Fremdenhass, Toleranz und Vielfalt der Kulturen anregt und vielleicht Nachahmer in anderen Regionen findet“, so Dr. Eva-Maria Stange.

Das Wandrelief entstand als Projekt des Vereins BiO Bildung im Obstland in Zusammenarbeit mit verschiedenen Künstlern aus der Region. Das 40 Quadratmeter große Wandbild wurde gefördert durch das Bundesprogramm „XENOS – Arbeiten und Leben in Vielfalt“. Grimma erhalte mit dem Relief ein zusätzliches Wahrzeichen an einem Ort vielfältiger Begegnung, der Kommunikation und des Austausches. „Damit wird Kunst dort platziert wo sie hingehört: mitten unter uns.“

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